Spannender Videodreh in Meschede-Wehrstapel

DMAX dreht Dokumentationsbeitrag über M. Busch

Hollywood-Flair bei M. Busch. Im März wurde der Schmelz- und Formbetrieb in Wehrstapel für einen Tag zur Filmkulisse. Aber wie kam es zu diesem besonderen Ereignis?

Beim Privatsender DMAX, der damit wirbt, „Fernsehen für Männer“ zu machen, wird das Format „24/7 – Ohne uns läuft nichts“ gesendet. Diese wöchentlich ausgestrahlten Dokumentationen portraitieren interessante Berufe – bevorzugt aus Berufsfeldern, die sich durch große körperliche Anstrengung und auch anspruchsvolle Technik auszeichnen. Was bietet sich hierfür besser an, als die in Europa führende Eisengießerei für LKW- Bremstrommeln und Bremsscheiben?

Dies dachten sich auch die Verantwortlichen von MO.TIVI. Die mit dem renommierten Axel- Springer-Preis ausgezeichnete Produktionsfirma produziert regelmäßig Dokumentationen für die öffentlich-rechtlichen Fernsehsendeanstalten und auch für private Fernsehsender, u. a. für SAT1, RTL und eben DMAX. Nach Vorstellung der Produktionsfirma sollte ein rund 15-minütiger Beitrag über Busch entstehen, der dann in eine 45-minütige Dokumentation eingebettet werden sollte.

Weil aber nicht einfach drauf los gefilmt werden konnte, dies wäre auch aus Sicherheitsgründen nicht möglich gewesen, musste zuerst durch M. Busch ein Exposé erstellt werden, auf dessen Grundlage dann durch den verantwortlichen Autor in enger Zusammenarbeit mit M. Busch ein Drehbuch geschrieben wurde.

Der Anspruch aller Beteiligten war es, möglichst detailgetreu und realitätsnah einen Arbeitstag im Schmelz- und Formbetrieb bei M. Busch darzustellen. Hierzu wurde eine Story geschrieben, die auf die drei M. Busch-Beschäftigten Nora Niedzielski, Max Petrat und Nico Frese zugeschnitten wurde.

Alle drei Darsteller sind im Schmelzbetrieb bzw. an der Formanlage beschäftigt und wurden während einer Schicht durch einen Kameramann und den verantwortlichen Autor begleitet.

Die Story dreht sich um die Auszubildende zur Produktionstechnologin, Nora Niedzielski, die sich von den beiden jungen, aber erfahrenen Kollegen Max Petrat und Nico Frese (beide Industriemeister Fachrichtung Gießerei) durch die Gießerei führen lässt.

An den einzelnen Drehstationen werden die Arbeitsschritte erläutert. „Ich habe Fragen zu den Abläufen gestellt, die mir dann von Max und Nico beantwortet wurden“, berichtet die 17-jährige Nora Niedzielski. Eine besondere Herausforderung bestand darin, nicht in die Kamera zu schauen. Schließlich soll der Ablauf möglichst realitätsnah dargestellt und gefilmt werden, so dass die vor der Kamera handelnden Personen diese im Idealfall gar nicht wahrnehmen.

„Anfangs war das ein wenig schwierig. Aber nach ein paar Minuten hat alles geklappt“, sagt Nora Niedzielski, die seit letztem Jahr ihre Ausbildung bei M. Busch absolviert und erstmals für einen Film vor der Kamera stand. Max Petrat hatte bereits Erfahrungen bei einem Videodreh für einen kurzen Clip gesammelt, der einst auf der M. Busch-Website veröffentlicht wurde. „Diesmal war das aber schon etwas anderes. Ich war anfangs doch ein bisschen nervös“, sagt der 29-Jährige, der 2017 seine Prüfung zum Gießereimeister erfolgreich ablegte.

Die anfängliche Nervosität war aber schnell verflogen, auch, weil das Kamerateam professionell und auch locker vorging, sagt Max Petrat. Seine junge Kollegin kann dies nur bestätigen. „Das war eine super Atmosphäre und es hat echt Spaß gemacht“, ergänzt Nora Niedzielski.

Insgesamt zogen sich die Dreharbeiten über zwölf Stunden hin. Ein großer Aufwand für einen Film, der letztendlich nur eine Länge von 15 Minuten vorweist. „Da nur mit einer Kamera gedreht wurde, mussten einige Szenen aus unterschiedlichen Kameraperspektiven gedreht werden“, erläutert Max Petrat. Seine erklärenden Sätze formulierte er meistens spontan, aber er hielt sich natürlich an das vorgegebene Prozedere im Drehbuch. „Wir mussten natürlich die Sätze so formulieren, dass diese auch von Laien verstanden werden. Wir haben das aber gut hinbekommen, schließlich haben wir ja nur über unsere tägliche Arbeit gesprochen“, ergänzt sein Kollege Nico Frese.

Da für einen solchen Film aussagekräftige Bilder existenziell wichtig sind, wurden für Gießereien typische Szenenbilder gewählt, beispielsweise wie Nora Niedzielski und Nico Frese am Schmelzofen stehen, Funken sprühen und sie diesen von der Schlacke befreien, oder wie Max Petrat am Gießautomaten einen Abguss per Hand vornimmt.

Neben der Darstellung aller technischen Abläufe wurde auch intensiv auf den Aspekt der Arbeitssicherheit eingegangen. So wurde erläutert, welche feuerfeste Schutzkleidung (Helm mit Visier, Schürze, Stiefel und Handschuhe) am Schmelzofen getragen werden muss und welche Regeln auf jeden Fall einzuhalten sind, um Unfälle zu vermeiden.

Der Drehtag hat allen Beteiligten großen Spaß gemacht und sie würden sich auf jeden Fall wieder als „Schauspieler“ für einen solchen Film zur Verfügung stellen. Nun sind alle drei Protagonisten gespannt auf die Veröffentlichung. Und Max Petrat freut sich schon, gemeinsam mit Freunden, beim Bierchen sitzend, die Ausstrahlung des Beitrags zu verfolgen. Der genaue Sendetermin steht noch nicht fest, wird jedoch rechtzeitig bekannt gegeben.

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