Neuer Liefervertrag mit ZF

Partnerschaftliche Zusammenarbeit wird gestärkt

ZF ist ein weltweit aktiver Technologiekonzern und liefert Systeme für die Mobilität von PKWs und Nutzfahrzeugen sowie Industrietechnik. Mit dem Produktionsbereich LC Guss an den Standorten Passau, Stankov und Steyr unterhält Busch eine langjährige Geschäftsbeziehung.

„Wir liefern jährlich über 450.000 Roh- und Fertigteile für Bremsscheiben, Bremstrommeln, Gehäuse, Kolben und Naben“, sagt Markus Dingenotto, Leitung Vertrieb bei M. Busch. Bereits im Jahr 2014 wurde M. Busch mit einem Zulieferer-Award durch ZF für die herausragende Geschäftsbeziehung ausgezeichnet. In 2019 wurden Verhandlungen mit ZF aufgenommen, um eine neue Vertragsgrundlage für die nächsten Jahre zu entwickeln. Bei den Gesprächen wurde beiden Parteien schnell klar, dass auf der Kunden- wie auch auf der Lieferantenseite eine scharfe Wettbewerbssituation bestehe und eine gute Lösung nur gemeinsam gefunden werden könne. Daher wurde zunächst eine M. Busch-interne Kosten- und Ertragsanalyse für alle Lieferteile durchgeführt, so dass eine aktuelle Basis für Preisgespräche vorlag. Durch ZF wurden alle bestehenden Preise einer Wettbewerbsrecherche unterzogen. Hieraus wurden dann drei wesentliche Vertragsbestandteile entwickelt:

  • Unterstützung von ZF bei der Einführung einer neuen Bremsscheibe durch Busch mit Entwicklungs-Know-how und reduzierten Herstellkosten
  • Bereitstellung einer erhöhten Bearbeitungskapazität für Kolben
  • Entwicklung eines gemeinsamen Programms zur Kostensenkung

So konnte ZF in Zusammenarbeit mit M. Busch eine wettbewerbsfähige Bremsscheibe entwickeln, die die bestehende Bremsscheibe bereits in 2020 abgelöst hat. Die Umsetzung des neuen Designs konnte nur gelingen, weil M. Busch die Herstellkosten trotz gestiegener Qualitätsanforderungen senken konnte. Dieses Ziel wird durch einen neuen Werkstoff in Kombination mit dem Einsatz einer neuen Bremsscheibenbearbeitungslinie erreicht.

Die Belieferung der Kolben, die von ZF in hydraulischen Bremssystemen für Baumaschinen eingesetzt werden, konnte in 2018 nur mit vielen Sonderschichten in der Bearbeitung gewährleistet werden. Zudem war der Fertigungsprozess auf den vorhandenen Bearbeitungslinien für größere Kolben nicht optimal. Durch die Investition von M. Busch in eine neue Bearbeitungslinie für Kolben wurden bei ZF alle Bedenken bezüglich der Kolbenfertigung, die in 2018 aufgrund der Kapazitätsengpässe entstanden waren, ausgeräumt. Last but not least wurde gemeinsam mit ZF ein Kostenoptimierungsprogramm für das gesamte Lieferpaket entwickelt. Beide Parteien haben die vorhandenen Bauteile auf Einsparungspotenziale analysiert und Änderungen der Konstruktion oder Kundenanforderungen sowie der Fertigung bewertet. Die gefundenen Einsparungen werden zwischen ZF und M. Busch gemäß einer Win-win-Situation aufgeteilt. Hauptgedanke ist hier, dass beide Parteien ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern.

Die wesentlichen Einsparpotenziale wurden bei der Herstellung der Rohteile gefunden. Durch optimierte Modellplattenbelegungen und die Umstellung der Getriebegehäuse auf eine gratfreie Fertigung kann langfristig ein finanzieller Benefit erzielt werden. Die Umsetzung der Maßnahmen hat bereits begonnen. Die ersten Gehäusekonstruktionen wurden von ZF nach den Vorgaben von Busch angepasst, so dass die Modellplatten optimiert werden können. Der Vertrag mit ZF wurde für die Jahre 2020 bis 2022 geschlossen.

„Solche partnerschaftlich geschlossenen Vereinbarungen bieten beiden Parteien, insbesondere in einer schwierigen Zeit, wie sie heute durch die Corona-Pandemie entstanden ist, die bestmögliche Stabilität. ZF und M. Busch sind daher zuversichtlich, dass die Zusammenarbeit auch über die Vertragslaufzeit hinaus bestehen bleibt“, sagt Frank Buchholz, Leiter Vertrieb Inland bei M. Busch.

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