M. Busch stellt sich nachhaltig und energieeffizienter auf

Nachhaltigkeitsteam koordiniert Projekte

„Es ist unser Anspruch bei M. Busch, unsere Produktion langfristig möglichst CO2-neutral aufzustellen und zukünftig noch energieeffizienter zu produzieren“, sagt M. Busch-Geschäftsführer Andreas Güll.

Energieintensive Unternehmen wie M. Busch sind durch politische Vorgaben jetzt gefordert, ihren Beitrag für eine ressourcenschonende und CO2-neutrale Industrie zu leisten.

Um innovative und zukunftsgerichtete Maßnahmen ergreifen zu können, hat Andreas Güll jetzt ein Nachhaltigkeitsteam bei M. Busch installiert. Die Arbeitsgruppe unter seiner und der Leitung von Jürgen Pieper (Energiemanagementbeauftragter bei M. Busch) hat kürzlich ihre Arbeit aufgenommen und soll sich zukünftig koordiniert und strukturiert den Herausforderungen zu mehr Nachhaltigkeit bei M. Busch widmen.

Teil des Nachhaltigkeitsteams sind neben Andreas Güll und Jürgen Pieper auch Matthias Klauke (Leiter Finanzen/Controlling bei M. Busch) sowie Christoph Stratmann (stellv. Leiter Werk Wehrstapel) und Gerrit Müller (Leiter Verfahrenstechnik/Projekte Werk Wehrstapel).

In seinen ersten Sitzungen hat das Nachhaltigkeitsteam (NH- Team) nach umfangreicher Analyse die möglichen Projekte benannt und formuliert. Diese sind aufgeteilt auf die drei Themenfelder „Energieeinsparung", „CO2-Reduzierung" und „Umwelt" sowie ein zugehöriges Projekt-Controlling. Zusätzlich wurden bereits konkrete Projekte und auch Projektverantwortliche sowie weitere Projektbeteiligte benannt. Das Themenfeld Energieeinsparung verantwortet Jürgen Pieper. „Es werden verstärkt Einsparpotenziale im Produktionsablauf betrachtet, wie beispielsweise An- und Abschaltmanagement der verketteten Anlagen, aber auch klassische Themen wie Photovoltaik, für die sich die Dachflächen unserer Produktionshallen anbieten. Ziel ist es, Strom aus Sonnenenergie zum 100-prozentigen Eigenverbrauch zu nutzen“, beschreibt Jürgen Pieper exemplarisch die Potenziale.

Darüber hinaus werden Bereiche überprüft, die bereits in der Vergangenheit optimiert wurden. Ein Projekt beschäftigt sich mit dem bedarfsoptimierten Einsatz von Druckluft, ein anderes mit Wärmerückgewinnung und auch die weitere Optimierung der Heizungsanlage mittels einer adiabatischen Temperierung, wie sie bereits in Bestwig zum Einsatz kommt, wird als Projekt behandelt.

Das zweite Themenfeld des NH-Teams beinhaltet die CO2-Reduzierung. Bei M. Busch soll in den nächsten Jahren der CO2- Ausstoß deutlich verringert werden, mit dem Ziel, langfristig möglichst CO2-neutral zu produzieren. Es werden deswegen Konzepte erarbeitet, zukünftig mehr elektrisch zu schmelzen, für den Einsatz von Wasserstoff, anorganischen Kernbindern und Formsandzusätzen sowie den Ankauf von „grünem“ Koks. Eine Option wird auch in der Nutzung von elektrisch betriebenen Staplern in Wehrstapel und Bestwig gesehen. Dies alles macht jedoch nur Sinn, wenn der eingesetzte Strom klimaneutral erzeugt wurde, zudem muss er überhaupt erstmal in dieser enormen Menge und zudem konstant zur Verfügung stehen. Das Themenfeld CO2-Reduzierung verantworten Christoph Stratmann, Matthias Klauke und Gerrit Müller.

Das dritte Themenfeld wird unter dem Oberbegriff „Umwelt“ behandelt. Die Projektgruppen prüfen mögliche Dach- und Fassadenbegrünung, befassen sich aber auch mit Sandregenerierung und dem Wasserbedarf sowie der Abfallvermeidung. Außerdem werden Möglichkeiten zum Einsatz von E-Mobilität im Pendelverkehr sowie für die Dienstwagen-Flotte erörtert. „Für den PKW-Pendelverkehr zwischen den Werken kommt zukünftig bereits ein E-Golf zum Einsatz, da der überwiegende Einsatz nur über die etwa vier Kilometer zwischen den beiden Werken stattfindet. Diesen wollen wir zukünftig mit selbsterzeugtem Strom aus Sonnenenergie laden“, berichtet Jürgen Pieper. Er schließt aber auch nicht aus, dass mittelfristig ein elektrobetriebener LKW im Pendelverkehr zum Einsatz kommen könnte.

Über ein angegliedertes „Projekt-Controlling“ wurden bereits Maßnahmen-Tools zur Planung, Verfolgung und zur Konsolidierung der Einsparungspotenziale erarbeitet.

Das NH-Team versteht sich als Koordinierungs- und Steuerungskreis. „Wir moderieren den Prozess und tauschen uns regelmäßig über die aktuellen Stände der Arbeitsgruppen aus. Momentan werden Projektideen analysiert und Ziele gebildet“, beschreibt Jürgen Pieper die Vorgehensweise. Um auch mit anderen energieintensiven Unternehmen im Dialog zu sein und Erfahrungen auszutauschen, ist M. Busch Mitglied im neu gegründeten Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerk im HSK. Jürgen Pieper und Matthias Klauke vertreten das Unternehmen in diesem Zusammenschluss heimischer Firmen. Im kommenden Jahr wird das Netzwerk bei M. Busch in Wehrstapel tagen. Des Weiteren beteiligt sich das Unternehmen an zwei überregionalen Projekten zum möglichen Einsatz von Wasserstoff in der Gießerei in Wehrstapel.

 

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