M. Busch auf dem Weg zur Smart Factory

Erste Industrie 4.0-Projekte im Werk Bestwig umgesetzt

 

„Unser Ziel ist es, die Prozesse in der Bearbeitung zu digitalisieren, zu vernetzen und somit den Weg zur Smart Factory zu realisieren“, sagt Uwe Brockmann, Leitung IT bei M. Busch. 2017 wurde bei M. Busch entschieden, die digitale Transformation in der mechanischen Bearbeitung zu starten. Als Bindeglied zwischen den Produktionsprozessen und somit als Schlüssel zur Smart Factory wurde ein „Manufacturing-Execution-System“, kurz MES, eingeführt.

MES ist ein System im operativen Produktionsmanagement und unterstützt Aufgaben der Produktionsplanung, -steuerung und -überwachung. Das MES stellt mithilfe von IT-Systemen ein digitales Abbild der Produktion dar und ermöglicht die Überwachung der Produktionsprozesse in Echtzeit. Es müssen Daten aus vielen verschiedenen Prozessen gesammelt, verarbeitet und dargestellt werden.

Die erste Bearbeitungslinie wurde 2018 digital vernetzt. Die große Herausforderung bestand darin, die sich in Typ und Alter stark unterscheidenden Bearbeitungslinien in einem zusammenhängenden System zu erfassen. „Jeder Hersteller hat dazu noch völlig unterschiedliche Softwareumgebungen, was die Ermittlung von gleichen Basisinformationen nicht vereinfachte", sagt Uwe Brockmann.

An jeder Bearbeitungslinie wurden touchfähige PCs, ausgestattet mit einem RFID-Leser zur Autorisierung der Mitarbeiter, installiert. Somit können alle beteiligten Mitarbeiter sich zu jedem Zeitpunkt über den aktuellen Produktionsstatus informieren.

Der Bearbeitungsverlauf, aber auch Ereignisse wie Störungen, Stillstand, Rüsten oder Wartung werden erfasst und in Echtzeit angezeigt. Die erfass- ten Daten werden von der Produktion als Reaktions- und Entscheidungshilfen genutzt, um eine maximale Produktivität zu erzielen und entsprechende Kostenreduzierungen über alle Prozesse zu generieren.

„Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnten wir von Anlage zu Anlage eigene Erfahrungen sammeln und somit den Projektverlauf positiv beeinflussen“, berichtet Uwe Brockmann. Wie geplant wurden alle Bearbeitungslinien, insgesamt 81 Maschinen, bis Ende letzten Jahres in Eigenleistung durch die elektrische Instandhaltung und die IT digital vernetzt und in die Gesamtinfrastruktur eingebunden.

„Als nächstes Projekt zum Thema 4.0 ist bis Ende dieses Jahres in den Instandhaltungsbereichen die Einführung eines IT-gestützten Instandhaltungsmanagements geplant, um Wartungen, Stillstandzeiten und die Personaleinsatzplanung zu optimieren“, gibt Uwe Brockmann einen ersten Ausblick.

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